Effektive Ladungssicherung in Lkw und Containern ist entscheidend, um Transportgut vor Schäden zu schützen und die Sicherheit während der Fahrt zu gewährleisten – von formschlüssigem Verstauen bis hin zu Zurrgurten und Antirutschmatten.
Beim Transport von Waren spielen Sicherheit und Effizienz eine entscheidende Rolle. Unsachgemäß gesicherte Ladungen können während der Fahrt verrutschen, was nicht nur die Ware selbst gefährdet, sondern auch das Unfallrisiko erhöht. Um Schäden zu vermeiden und die Ladung sicher ans Ziel zu bringen, ist es wichtig, auf bewährte Methoden der Ladungssicherung zurückzugreifen. In diesem Artikel werden die effektivsten Maßnahmen vorgestellt, um Transportgut in Lkw und Containern bestmöglich zu schützen.
Formschlüssiges Verstauen
Eine der grundlegendsten Methoden zur Sicherung von Ladung ist das formschlüssige Verstauen. Dabei wird versucht, den zur Verfügung stehenden Raum im Lkw oder Container möglichst vollständig mit der Ladung auszufüllen. Dadurch wird verhindert, dass sich das Transportgut während der Fahrt bewegen kann.
In der Praxis ist es jedoch oft schwierig, den Frachtraum komplett ohne Zwischenräume zu füllen. Unterschiedliche Palettengrößen oder unförmige Verpackungen führen dazu, dass Lücken entstehen. Diese Hohlräume stellen ein Risiko dar, da sich die Ladung bei Bewegungen im Verkehr unkontrolliert verschieben kann.
Verwendung von Stausäcken
Wenn Lücken zwischen den Ladungseinheiten unvermeidbar sind, kommen Stausäcke zum Einsatz. Diese speziellen Luftsäcke, auch als „Dunnage Bags“ bekannt, werden in die Zwischenräume gelegt und aufgepumpt. Dadurch wird die Ladung fixiert und ein Verrutschen verhindert. Sie kommen insbesondere in Seecontainern zum Einsatz.
Stausäcke bestehen in der Regel aus widerstandsfähigem Material wie Kraftpapier oder Kunststoff (PP Gewebe) und halten den Belastungen eines Transports problemlos stand. Sie bieten eine flexible und kostengünstige Alternative zu aufwendigen Holzkonstruktionen oder Palettenabstützungen und lassen sich nach dem Transport leicht wieder entfernen. Besonders bei langen Transporten in Containern leisten sie einen entscheidenden Beitrag zur Transportsicherheit.
Die Vorteile von Stausäcken liegen nicht nur in ihrer Vielseitigkeit, sondern auch in der schnellen und unkomplizierten Handhabung.
Einsatz von Zurrgurten bzw. Spanngurten
Zurrgurte und Spanngurte sind unverzichtbare Bestandteile für die Ladungssicherung auf dem Lkw. Sie fixieren die Fracht auf der Ladefläche und verhindern, dass sie sich während der Fahrt bewegt. Dabei ist es wichtig, die Gurte straff genug zu spannen, um die Ladung fest an ihrem Platz zu sichern, die durch EN Norm vorgegebene Elastizität der Gurte (weniger als 5%) verhindert ein Reißen der Gurte bei plötzlichen Bremsmanövern.
Die Auswahl der richtigen Gurte hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter das Gewicht der Ladung und die Art des Transportguts. Für besonders schwere Güter sollten Gurte mit höherer Belastbarkeit verwendet werden, während bei empfindlicheren Waren ein zusätzlicher Kantenschutz zum Einsatz kommen kann, um Beschädigungen zu vermeiden.
Sicherung durch Antirutschmatten
Eine weitere einfache, aber effektive Maßnahme sind Antirutschmatten. Diese werden unter die Ladung gelegt und erhöhen die Reibung zwischen der Ladefläche und der Fracht. Dadurch wird das Verrutschen der Ware bereits bei normaler Fahrt erheblich erschwert.
Antirutschmatten eignen sich besonders gut in Kombination mit Zurrgurten, da sie zusätzliche Stabilität bieten. Sie werden häufig für den Transport von Paletten, aber auch für andere lose gelagerte Güter verwendet. Wichtig ist es, darauf zu achten, dass die Matten den richtigen Reibungskoeffizienten aufweisen und die Ladefläche möglichst sauber ist.
Ladungssicherung durch Gitterboxen und Rungen
Gitterboxen und Rungen bieten eine stabile Möglichkeit, das Transportgut zu sichern. Gitterboxen sind stapelbare Behälter, die vor allem für kleinere Waren oder für Material genutzt werden, das schwer zu bündeln ist. Sie schützen die Ware nicht nur vor dem Verrutschen, sondern auch vor äußeren Einflüssen wie Stößen oder Quetschungen.
Rungen sind vertikale Stangen, die an den Seiten oder in der Mitte von Lkw-Aufliegern oder Containern befestigt sind. Sie verhindern, dass längliche Gegenstände wie Rohre oder Holzbalken zur Seite kippen und sorgen außerdem für eine bessere Lastverteilung.
Absicherung mit Stretchfolie und Schrumpffolie
Stretchfolie und Schrumpffolie sind besonders nützlich, um palettierte Waren zu stabilisieren. Die Folie wird straff um die Palette gewickelt und fixiert so alle aufgestapelten Güter. Dies sorgt für zusätzlichen Halt und schützt die Ware vor äußeren Einflüssen wie Schmutz oder Nässe.
Beide Methoden bieten eine kostengünstige und einfache Möglichkeit, das Ladegut vor äußeren Einflüssen und Beschädigungen zu schützen
Schwerere Güter werden zusätzlich mit Umreifungsband auf der Palette verzurrt.
Regelmäßige Überprüfung und Wartung der Sicherungsmittel
Eine oft unterschätzte Maßnahme für die Ladungssicherung ist die regelmäßige Überprüfung und Wartung der eingesetzten Sicherungsmittel. Zurrgurte, Antirutschmatten und andere Hilfsmittel sind dem Verschleiß ausgesetzt und sollten deshalb in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden.
Abgenutzte oder beschädigte Gurte können ihre Funktion nicht mehr zuverlässig erfüllen und stellen ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Stausäcke sollten in der Regel nur einmal verwendet und danach entsorgt werden.
Vielseitige Maßnahmen für eine sichere Ladung
Die Sicherung von Transportgut in Lkw und Containern erfordert eine Kombination verschiedener Maßnahmen. Ob durch formschlüssiges Verstauen, den Einsatz von Zurrgurten, Antirutschmatten oder Stausäcken – jede Methode trägt dazu bei, die Sicherheit während des Transports zu erhöhen und das Risiko von Beschädigungen zu minimieren. Die regelmäßige Überprüfung der Sicherungsmittel ist dabei ebenso wichtig wie die Wahl der richtigen Methode für das jeweilige Transportgut. Ebenfalls interessant sind Telematiksysteme für Lkw.