Die Transportlogistik zeichnet sich durch starke Preiskämpfe aus

Sparen in der Transportlogistik: Geht da heute noch etwas?

Natürlich sind es die qualitativ hochwertigen Leistungen, die die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen definieren. Auch der Preis stellt nach wie vor ein wichtiges Kriterium dar, wenn Kunden den passenden Anbieter auswählen. Doch genau das bereitet den Betrieben zunehmend Probleme.

Denn die Transportlogistik in Europa zeichnet sich durch teils starke Preiskämpfe unter den Konkurrenten der Branche aus. Ein echter Zwiespalt, dem Unternehmer dadurch ausgesetzt sind. Zum einen müssen sie den Kunden durch das Instrument von attraktiven Preisen entgegenkommen. Zum anderen haben sie aber auch sicherzustellen, dass ihre Leistungen rentabel vergütet werden.

Energiekosten durch eigene PV senken

Wie andere Industriezweige belastet auch das Ansteigen der Energiepreise den Kostenfaktor von Lager und Logistik. Denn obwohl durch den Bund Vergünstigungen angekündigt sind, müssen Unternehmen dennoch selbst erforderliche Maßnahmen treffen, um ihr energiebezogenenes Budget sinnhaft zu einzusetzen. Die eigene Solaranlage dient zahlreichen Betrieben als wertvolles Instrument, um etwa Kosten von Kommissionslagern oder Kosten der Hallen des Fuhrparks und von anderen Logistikräumen abzufedern.

Durch eigene PV-Installationen machen sich Logistikbetriebe so teilweise von den Preisen, aber auch von den Verfügbarkeiten der klassischen Energieversorger unabhängiger. Diese Einsparpotentiale bezüglich der Kosten von Strom und Wärme können dann an Kunden weitergegeben werden, um ihnen preislich entgegenzukommen. Vor allem der Zuschuss des Landes ist durchaus ein interessanter Punkt.

Fuhrpark nach Maß ausstatten

Manche Betriebe, beziehungsweise deren Inhaber, pochen voller Stolz darauf, dass man den Fuhrpark des Unternehmens so umfangreich ausgestattet habe, dass jegliche Art von potenziellen Kundenanfragen rasch und passgenau umzusetzen sei. Dieses Konzept muss jedoch nicht unbedingt ein Vorteil sein. Denn gerade auftragsschwache Zeiten zeigen den Nachteil solcher Unternehmenskonzepte auf.

Das Problem: Auch nicht eingesetzte Fahrzeuge sind selbstverständlich sicher unterzubringen, in egelmäßigen Abständen zu warten und entsprechend zu pflegen. Dies erfordert personellen und finanziellen Aufwand, der aus unternehmerischer Sicht durchaus vermeidbar wäre. Eine bewährte Option hierbei: einen gewissen Grundbestand zu besitzen und eventuelle Auftragsspitzen durch das Anmieten externer Fahrzeuge zu bewältigen. Die damit verbundenen Kosten sind meist niedriger als die Fixkosten, welche die Fahrzeuge aus eigenem Bestand verursachen würden.

Ein Klassiker: das Thema Leerfahrten

Dass man Leerfahrten aus ökonomischen, als auch ökologischen Gründen vermeiden sollte, ist keine neue Erkenntnis. Doch gerade Unternehmen aus dem KMU-Bereich haben trotzdem nicht selten eben solche Leerfahrten. Die Gründe sind zum einen weniger Aufträge, zum anderen aber auch des Öfteren Mängel, die den Bereich der Disposition betreffen. Solche Mängel sind durch den Einsatz von speziellen Softwarelösungen gut auszumerzen. Diese Investitionen in eine leistungsstarke Software machen sich nachhaltig bezahlt.

Doch es gibt auch andere kreative Lösungen, um den Leerfahrten entgegenzuwirken: Durch das Vernetzen von Unternehmen gelingt es vor allem kleineren Logistikern, durch gegenseitige Unterstützung Leerfahrten abzubauen. Solches Engagement und solche Solidarität bergen nicht selten hohes Einsparpotential bezüglich relevanter Kosten und verbessern auch die Generierung von Neukunden beziehungsweise das Binden von Stammkunden. Denn durch solche Kooperationen sind auch Aufträge umsetzbar, die der einzelne Betrieb nicht grundsätzlich anzunehmen vermag.

Sämtliche Arten der Beförderung einsetzen

Gerade rund um den internationalen Warentransport bieten sich den Betrieben der Logistikbranche auch Optionen, die den Einsatz von betriebsfremden Arten der Beförderung einbeziehen. Clevere Unternehmer nutzen etwa die Möglichkeit, den komplett beladenen LKW per Schiene zu befördern, wenn der Betrag der Maut teurer ist als diese Option. Auch solche Vorteile sind durch den Einsatz von spezifisch arbeitender Software besser auszumachen und umzusetzen.

Treibstoff sparen durch wirtschaftliche Fahrweise

Nicht erst seit den stark gestiegenen Benzinpreisen in Folge des Ukraine-Krieges sind Einsparungen rund um das Thema Treibstoff zunehmend relevanter. Vor allem da dadurch auch Endprodukte im Preis extrem angestiegen sind – eben durch zunehmende Transportkosten, zu denen auch Treibstoff zählt. Aber was ist die Lösung? Eine ökonomische Fahrweise ist, auch wenn dieses Thema noch stiefmütterlich behandelt, wird – das A und O, um Benzin und somit Kosten einzusparen.

Verbände und Institutionen bieten den Unternehmen den Service, Mitarbeiter durch Experten zu begleiten, um deren Fahrweise und eventuelles Handlungspotenzial rund um das Einsparen von Kraftstoffkosten unter die Lupe zu nehmen. Das Sparpotenzial solcher Verhaltensänderungen von Berufskraftfahrern gilt als effizient. Ein erfreulicher Nebeneffekt: Durch diese Fahrerschulungen, aber auch spezielle Fahrertrainings, sind auch Unfälle und ihre Folgekosten eher vermeidbar.

Alte Fahrzeuge ausrangieren

Nicht selten nutzen Unternehmer aus der Logistikbranche alte Fahrzeuge weiter, obgleich diese hohen Reparaturaufwand andeuten. Die Begründung: Reparaturkosten seien deutlich unter dem Preis der Neuanschaffung und zudem auch steuerlich absetzbar. Doch diese Rechnung geht selten auf. Denn das Anschaffen eines neuen Fahrzeuges, welches selbstverständlich ebenfalls steuerrechtlich relevant ist, bietet den Betrieben in erster Linie Vorteile. Gerade neuere Modelle nutzen hochwertige Technologien, die die Fahrzeuge ökonomischer bezüglich des Kraftstoffverbrauchs machen. Durch das Sparen von Kosten amortisieren sich Anschaffungen.

Durch Ausbildung dem Fachkräftemangel entgegenwirken

Diese Strategie dient ebenfalls dem Einsparen von Kosten. Denn zunächst sind die Auszubildenden, die ab einem Alter von 18 Jahren ausbildungsgerechte Touren erledigen, deutlich geringer als der Lohn von gestandenen Berufskraftfahrern. Darüber hinaus lohnt ein solches Engagement durch den Arbeitgeber auch deshalb, weil aus Auszubildenden Fachkräfte werden, welche die Gegebenheiten des Betriebs, dessen Kundenumfeld und entsprechende Touren bereits kennen.

Der Extratipp: besser externe Beratung nutzen

Nicht selten erkennen Unternehmer potenzielles Einsparpotenzial nicht. Dies verhindert neben dem Sparen, auch die Möglichkeit Preisangebote attraktiver gestalten zu können und somit wettbewerbsfähig zu bleiben. Unterstützung bieten nicht selten externe Experten. Diese Spezialisten sind in der Regel unabhängig und beurteilen das Unternehmen und dessen Vorgänge ganz objektiv.

Durch solche Prüfungen wird jegliches Potenzial rund um Kostenreduktion ausgewertet und durch entsprechende Strategien auch direkt Lösungsansätze aufgezeigt. In der Regel fallen bei einem solchen Prozess erst einmal Kosten an, was einige Unternehmen mit überschaubarem Budget erst einmal abschrecken mag. Durch ein gesteigertes Auftragsvolumen sind die Beraterkosten des Experten jedoch wieder rasch beglichen.

Weiterbildungen und Workshops der Verbände sind ebenfalls gut geeignet, um weitere Kosteneinsparungen umzusetzen. Infos erhalten Unternehmen aus dem Logistikbereich auch aus den Webauftritten den jeweiligen Handelskammern und Verbänden. Generell gilt: Kostenersparnis stellt einen nachhaltigen Prozess dar.

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Foto: AdobeStock | photoschmidt | 244162343

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